Sofortimplantate: Der schnelle Weg zu neuen Zähnen
Nach Zahnverlust bzw. einer Zahnentfernung zeigt sich eine unschöne Lücke. Vor allem im Frontzahnbereich ist das vielen Patienten unangenehm und führt zu Schamgefühlen. Sofortimplantate können eine Lösung sein. Die Implantate werden direkt nach dem Verlust des natürlichen Zahnes eingesetzt. So haben Sie am selben Tag wieder feste, ästhetisch schöne Zähne.
Was sind Sofortimplantate?
Sofortimplantate bedeuten eine Sofortversorgung. In derselben OP wie die Extraktion der Zähne wird das Implantat in den Kieferknochen eingesetzt. Auf den Implantatkörper setzt Ihr Zahnarzt in der gleichen Sitzung einen festsitzenden provisorischen Zahnersatz aus zahnfarbenem Kunststoff (Krone oder Brücke) auf. Somit kommen Sie morgens in unsere Praxis in Wolfsburg und gehen noch am selben Tag wieder mit einem neuen, festen Zahnersatz nach Hause. Der endgültige Zahnersatz wird dann nach ca. zwei bis drei Monaten eingesetzt.
Vorteile der Sofortimplantate
Bei der herkömmlichen Implantation müssen Sie mehr Zeit einplanen: Nachdem die Zähne gezogen wurden, muss man normalerweise drei bis sechs Monate abwarten, bis die Zahnlücke und der Kieferknochen ausgeheilt sind. Dann wird das Implantat eingesetzt (Spätimplantation genannt) und muss weitere drei bis sechs Monate einwachsen. Erst dann kann es mit einem Zahnersatz belastet werden. Es kann demnach bis zu einem Jahr dauern, bis Sie Ihre Zähne vollständig belasten können.
Das Sofortimplantat muss ebenfalls mit dem Kieferknochen und Zahnfleisch verwachsen. Der Aufbau des Sofortimplantats sorgt jedoch für eine hohe Primärstabilität. Denn es ist mit einem Gewinde versehen, das fest in den Kieferknochen geschraubt wird. Sie sparen hierbei die mehrmonatige Einheilzeit ein. Ebenfalls fällt eine eventuelle zweite OP zum Freilegen des eingewachsenen Implantats weg. Der Körper wird dadurch weniger belastet und der Behandlungsstress ist für Sie geringer. Vor allem für ängstliche Patienten bedeutet dies eine geringere psychische Belastung.
Außerdem tragen Sie meist sofort ein zahnfarbenes Provisorium (Krone oder Brücke), das die darunterliegenden Implantate beim Kauen funktionell nicht belastet. Die unvorteilhafte Zahnlücke ist verschwunden und die Ästhetik in der Regel noch am gleichen Tag wiederhergestellt.
Nachteile der Sofortimplantate
Ein stabiler Kieferknochen ist wichtige Voraussetzung für ein Sofortimplantat. Denn bei stark abgebautem Kiefer sind übliche Zahnimplantate den Sofortimplantaten überlegen. Dann ist eine herkömmliche Zahnimplantation empfehlenswert. Ist Knochenmaterial nicht in ausreichendem Maß vorhanden, muss vor der Implantation zunächst ein Knochenaufbau erfolgen. Zudem ist die Implantatverlustrate bei Sofortimplantaten höher als bei üblichen Zahnimplantaten mit längerer Einheilphase. Deshalb sollten sie nur in Erwägung gezogen werden, wenn keine Entzündung vorhanden und der Patient geeignet dafür ist. Denn Voraussetzung für einen dauerhaften Behandlungserfolg ist die sichere Einheilung der Zahnimplantate. Eine schlechte Mundhygiene, Rauchen und Zähneknirschen sind beispielsweise Ausschlusskriterien bei Sofortimplantaten. Liegen ideale Bedingungen vor, bei guter Pflege und festem Einwachsen können allerdings auch Sofortimplantate bis an Ihr Lebensende halten.
Wann kommt ein Sofortimplantat in Frage?
Ein Sofortimplantat kommt nur in Frage, wenn ideale Voraussetzungen vorliegen, da das Sofortimplantat sonst nicht korrekt einwächst. Deshalb erfolgt zunächst eine gründliche Untersuchung des Mundraums und der betroffenen Stelle. Ihr Zahnarzt überprüft die Beschaffenheit des Zahnfleischs und der Kieferknochen. Diese müssen gesund und entzündungsfrei sein.
Zahnfleisch – gesund und entzündungsfrei
Kieferknochen – gesund und entzündungsfrei
So darf beispielsweise keine akute Entzündung vorliegen. Wurde der Zahn wegen einer entzündeten Wurzel entfernt, kann kein Sofortimplantat eingesetzt werden. Die Entzündung muss erst ausheilen, bevor implantiert wird. Prinzipiell ist ein Sofortimplantat noch 6-8 Wochen nach Zahnverlust möglich.
Außerdem sollte beim Ziehen des Zahnes so wenig Trauma wie möglich auf Zahnfleisch und Kieferknochen ausgeübt werden.
Zudem muss der Kieferknochen in ausreichendem Maße vorhanden und stabil genug sein. Er darf nicht zurückgebildet sein, da sonst das Gewinde eventuell nicht halten kann. In dem Fall empfiehlt sich ein Knochenaufbau und ein herkömmliches Implantat. Geht ein Zahn wegen eines Unfalls verloren oder wurde stark beschädigt, ist der Kieferknochen allerdings oft intakt und ein Sofortimplantat (vor allem im Frontzahnbereich) oft ideal als schnellstmöglicher Ersatz. So entstehen keine optisch unschönen Zahnlücken.
Herr Ziegler berät Sie gern mit Kompetenz und langjähriger Erfahrung dazu, ob ein Sofortimplantat in Ihrem Fall die bessere Lösung ist oder ob doch ein herkömmliches Implantat empfehlenswert wäre.
Ablauf der Sofortimplantation
Zahnextraktion und Implantation des Sofortimplantats erfolgen in der Regel in einer Sitzung. Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) vorgenommen. Zunächst entfernt Herr Ziegler möglichst schonend den betroffenen Zahn. Danach setzt er das Sofortimplantat in das freigelegte Zahnfach ein. Das Gewinde wird mit einem ausreichenden Drehmoment fest in den Kieferknochen eingeschraubt, um die benötigte Stabilität zu erreichen. Das Weichgewebe wird bei dem minimalinvasiven Eingriff kaum verletzt. Es erfolgt der Einsatz des provisorischen Zahnersatzes.
Örtlicher Betäubung
Entfernen des betroffenen Zahns
Einsetzen des Sofortimplantats
In vielen Fällen können Sie das Implantat bereits nach der OP belasten. Ob das in Ihrem individuellen Fall möglich ist, klärt Sie Ihr Zahnarzt auf. Nach ca. 2 bis 3 Monaten erhalten Sie Ihren endgültigen Zahnersatz, mit dem Sie so gut kauen können wie mit Ihren natürlichen Zähnen.