Parodontitis – Plasmabehandlung – Ozonytron

Die Parodontitis wird im Volksmund meistens Parodontose genannt. Der medizinisch korrekte Fachbegriff lautet aber „Parodontitis“ (die Endung „-itis“ aus dem Griechischen bedeutet „Entzündung“). Dabei handelt es sich um eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes, bei der das Zahnfleisch immer weiter zurückgeht. Es kommt zu Zahnfleischbluten und im fortgeschrittenen Stadium zu freiliegenden Zahnhälsen. Ebenso wird der Kieferknochen, in dem der Zahn verankert ist, angegriffen, was zu Knochenschwund führen kann. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, können die Zähne ihren festen Halt im Kiefer verlieren. Sie fallen aus oder müssen entfernt werden.

Parodontitis gilt als Volkskrankheit und ist bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, die nicht vollständig heilbar ist. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann sie jedoch zum Stillstand bringen. Darum sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in unserer Zahnarztpraxis in Wolfsburg so wichtig.

Wissenschaftlich nachgewiesen:

Patienten mit regelmäßigen, risikoabhängigen Prophylaxeintervallen haben nach 10 Jahren 10 x weniger Karies und 10 x weniger Zahnverlust.

(Studie nach Axelsson und Lindhe)

Ursachen und Symptome der Parodontitis

In der Mundhöhle existiert ein breites Spektrum an Bakterien, die verschiedene Krankheiten verursachen können. Bei der Parodontitis befinden sich diese unterhalb des Zahnfleisches auf den Wurzeloberflächen und können eine Zahnfleischentzündung verursachen. Durch die Entzündung entsteht eine sogenannte Zahnfleischtasche, ein Spalt zwischen der Wurzeloberfläche des Zahnes und dem Zahnfleisch. Diese Tasche kann durch normales Zähneputzen nicht mehr erreicht werden. So kann sich hier rasch eine Parodontitis entwickeln. Darum sollte man auch bereits kleinere Zahnfleischprobleme ernst nehmen und vom Zahnarzt untersuchen lassen.

Ein erstes Warnsignal ist vor allem Zahnfleischbluten, im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu einem deutlichen Zahnfleischrückgang, so dass schließlich die empfindlichen Zahnhälse freiliegen. Kommt es im Laufe der Zeit noch zu einer Zerstörung des Kieferknochens, werden die Zähne locker und fallen schließlich aus. Parodontitis kann sich auch bei Trägern von Zahnimplantaten entwickeln (Periimplantitis). Dabei kommt es zu einer Entzündung des Zahnfleisches rund um das Implantat, ebenfalls einhergehend mit dem Abbau von Zahnfleischgewebe und Kieferknochen.

gesunder Zahn
gesunder Zahn
Zahnfleischentzündung

Zahnfleisch­entzündung

Parodontitis
Parodontitis

Welche Folgen kann eine Parodontitis haben?

Neben den Auswirkungen auf die Zähne kann eine unbehandelte Parodontitis auch Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Menschen haben. Das chronisch entzündete Zahnbett bewirkt, dass Bakterien in den Körper gelangen, was Studien zufolge zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Lungenproblemen führen kann. Auch einige Krebsarten können dadurch ausgelöst werden. Bei Schwangeren besteht außerdem die Gefahr einer Frühgeburt.

Wie behandelt man eine Parodontitis?

Es gibt verschiedene Therapien zur Behandlung von Parodontitis. Sie haben alle die vollständige Entfernung bakterieller Zahnbeläge als Ziel, da diese die Ursache der Erkrankung darstellen. Über die Möglichkeiten und Vorteile der einzelnen Methoden wird Herr Ziegler Sie in einem Beratungsgespräch ausführlich informieren.

Die gängige Behandlung ist die tiefe Reinigung der Zahnfleischtaschen mit einem keimtötenden Mittel. Dafür wird zunächst mithilfe des Parodontalen Screening Index (PSI) die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Dabei führt der Zahnarzt eine kleine Sonde zwischen dem Zahnfleisch und den Zähnen ein. So kann er prüfen, ob Zahnfleischtaschen vorhanden sind und wie tief diese sind. So kann er das Ausmaß einer Zahnfleischentzündung und des damit verbundenen Zahnfleisch- und Knochenaufbaus bestimmen.

Bei der Mehrzahl der Patienten reicht eine intensive Reinigung der Zahnfleischtaschen aus, um den Krankheitsverlauf zu stoppen. Dabei wird unter lokaler Betäubung der Zahnstein auf den Zahnwurzeln mit sehr feinen Ultraschallgeräten entfernt. Bei der herkömmlichen Parodontitis-Behandlung wird zudem meist ein Antibiotikum eingesetzt.

Es gibt aber auch schonendere Verfahren wie die Plasmabehandlung mit Ozonytron. Hierbei wird minimalinvasiv gearbeitet und das kranke Gewebe zielgerichtet behandelt.

Ziel aller Methoden ist es, dass die Entzündung des Zahnbettes abheilt und das Zahnfleisch wieder am Zahn anliegt, so dass eventuell lockere Zähne wieder festen Halt finden können.

Plasmatherapie bei Parodontitis und Periimplantitis

Was ist eine Plasmabehandlung?

Die medizinische Plasmatherapie ist ein modernes Verfahren zur biologischen Desinfektion von Zähnen und Zahnfleisch mit medizinisch reinem Sauerstoff. Dadurch können verschiedene Munderkrankungen, wie z.B. Karies und Parodontitis, vorbeugend und rechtzeitig behandelt werden. Die Haltbarkeitsdauer der Zahnsubstanz wird durch die Kombination von regelmäßiger Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung inklusive Ozonytron®-Behandlung) und dem Plasma-Mundlöffel (Keimminderung) deutlich verlängert.

  • Bakterienbekämpfung und Zahnaufhellung sind in einer Behandlungssitzung möglich
  • Die Behandlung wird individuell auf Sie abgestimmt
  • Wir können eine persönliche Analyse über Ihr Karies- und Parodontoserisiko erstellen und damit auch mögliche Behandlungsintervalle empfehlen

Behandlung mit der Plasmatherapie

Bei Parodontitis liegt ebenso wie bei der Periimplantitis eine bakterielle Infektion vor. Bei der Parodontitis ist der Zahnhalteapparat betroffen, hingegen wird bei der Periimplantitis das Implantatbett in Mitleidenschaft gezogen. Bei beiden Fällen tritt die Erkrankung durch Zahnfleischbluten, fortschreitende Rückbildung des Zahnfleisches bis hin zum Verlust der Zähne bzw. der Implantate in Erscheinung. Dies wird meist zu spät und nur von Ihrem Zahnarzt festgestellt.

Die Behandlung einer Parodontitis erfolgt in der Regel durch eine tiefe Reinigung der Zahnfleischtaschen mit einem bakteriziden Mittel. Oft wird auch ein Antibiotikum angewendet. Bei manchen Patienten kann dieses aber eine allergische Reaktion bzw. diverse Nebenwirkungen hervorrufen. Zudem wird die Behandlung durch das Aufkommen von Bakterienstämmen mit einer Antibiotika-Resistenz erschwert, sodass der lebenslange Behandlungserfolg schlimmstenfalls ausbleibt.

Die Plasmatherapie durch Ozonytron kann hier helfen – selbst bei einer schweren Parodontitis bzw. Periimplantitis. Begleitend zu den gebräuchlichen Behandlungsmaßnahmen wird die Infektion zielgerichtet bekämpft. Mit einer regelmäßigen begleitenden Plasmatherapie kann ein entzündetes Zahn- bzw. Implantatbett leichter und schneller ausheilen.

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Mehr Informationen

Maßnahmen zur Vorbeugung von Parodontitis

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Behandlung der Parodontitis ist es wichtig, bestimmte dauerhafte Maßnahmen zur Vorbeugung einer erneuten Erkrankung zu treffen. Die tägliche Mundhygiene zu Hause mit korrekter Zahnputztechnik und gründlicher Reinigung der Zahnzwischenräume spielt dabei eine wichtige Rolle. Außerdem empfehlen wir eine regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigung in unserer Praxis, bei der die bakteriellen Beläge auf den Zähnen und am Zahnfleischrand entfernt werden.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Über Vorteile, Risiken und Eigenkosten für die einzelnen und für Sie geeigneten Behandlungsmethoden informiert Sie Herr Ziegler gern in einem ausführlichen Beratungsgespräch in unserer Zahnarztpraxis in Wolfsburg.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur einen kleinen Teil der Maßnahmen zur Vorbeugung und Nachsorge der Parodontitis. Dazu zählen die Kosten für die halbjährliche allgemeine Kontrolluntersuchung sowie eine Zahnsteinentfernung pro Jahr.

Alle zwei Jahre übernimmt die gesetzliche Krankenkasse zudem das Parodontale Screening Index (PSI) als Früherkennungs-Untersuchung. Wenn der Zahnarzt dabei feststellt, dass eine behandlungsbedürftige Parodontitis vorliegt, muss er einen Heil- und Kostenplan erstellen, den der Patient zur Genehmigung bei seiner Krankenkasse einzureichen hat. Über das Ausmaß der Erstattung entscheidet dann die Kasse. Je nach Umfang kann dies zum Beispiel eine chirurgische Korrektur von Zahnfleischtaschen oder einen Knochenaufbau bei drohendem Zahnverlust beinhalten. Erkennt die Krankenkasse die medizinische Notwenigkeit nicht an, muss der Patient die Parodontal-Behandlungen aus eigener Tasche zahlen.

FAQ Parodontitis Wolfsburg

„Parodontose“ und „Parodontitis“ – Was ist der Unterschied?
Es gibt keinen Unterschied bei der Bedeutung der Begriffe. Umgangssprachlich wird die Krankheit meistens als „Parodontose“ bezeichnet. Der korrekte Fachbegriff ist aber „Parodontitis“ – abgeleitet aus der griechischen Endung „itis“ für Entzündung.
Was ist Parodontitis?
Parodontitis ist eine sehr weit verbreitete Erkrankung und bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust. Ursache sind bakterielle Zahnbeläge, die eine Entzündung des Zahnbettes verursachen können. Als Folge davon bildet sich das Zahnfleisch immer weiter zurück, so dass es zu Zahnfleischbluten, freiliegenden Zahnhälsen und im schlimmsten Falle zu Knochenschwund im Kiefer und daraus resultierendem Verlust von Zähnen kommen kann.
Wie erkenne ich, dass ich Parodontitis habe?
Bei dieser Krankheit liegt eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes vor, in deren Folge das Zahnfleisch immer weiter zurückgeht. Ein erstes Anzeichen dafür ist Zahnfleischbluten, später kann es auch zu freiliegenden Zahnhälsen kommen. Wird dann auch noch der Kieferknochen durch die Krankheit angegriffen, kann dies Zahnausfall zur Folge haben.
Ist eine Parodontitis gefährlich?
Parodontitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich unter Umständen nicht nur auf den Mundraum beschränkt. Sie kann auch Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand haben. Folgen können zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Gefahr einer Frühgeburt bei Schwangeren sein.
Ist Parodontitis heilbar?
Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, die nicht vollständig heilbar ist. Je früher aber die Diagnose gestellt und eine Behandlung mit geeigneten Maßnahmen begonnen wird, umso besser lässt sich die Krankheit behandeln und zum Stillstand bringen. Aber auch nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung ist eine konsequente Nachsorge in Form von regelmäßiger professioneller Zahnreinigung und täglicher intensiver Mundhygiene sehr wichtig. Nur so ist ein Langzeiterfolg gewährleistet.
Können sich Zahnfleischtaschen zurückbilden?
Bei der herkömmlichen Methode zur Behandlung der Parodontitis werden die durch die Krankheit entstandenen Zahnfleischtaschen intensiv gereinigt. Wenn die Entzündung des Zahnbettes abgeheilt ist, kann sich das Zahnfleisch wieder an die gereinigten Wurzeloberflächen anlegen und gelockerte Zähne bekommen wieder festen Halt. Auch ein eventuell geplanter Zahnersatz kann stabil im Mund verankert werden.
Ist die Parodontitis Behandlung schmerzhaft?
Es gibt mehrere Methoden, um diese Krankheit zu behandeln. Bei der herkömmlichen Behandlung erfolgt eine tiefe Reinigung der sich durch die Parodontitis gebildeten Zahnfleischtaschen. Dies wird unter lokaler Betäubung vorgenommen. Es gibt aber auch minimalinvasive Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel mittels Plasmatherapie. Da dabei nur das kranke Gewebe selbst behandelt wird, kann das Verfahren die Erkrankung zielgerichtet bekämpfen. Schmerzen werden Sie bei der schonenden Behandlung nicht spüren.
Übernimmt die Krankenkasse die Behandlungskosten?
Informieren Sie sich vor Beginn der Behandlung unbedingt bei Ihrer Krankenkasse über die Kosten, die auf Sie zukommen können. Bei gesetzlich versicherten Patienten werden nur ganz bestimmte Behandlungsmaßnahmen erstattet. Grundlage dafür ist immer ein von Ihrem Zahnarzt erstellter Heil- und Kostenplan, der auf den bei Ihnen durchgeführten Voruntersuchungen basiert, zum Beispiel mittels des Parodontalen Screening Index (PSI). Bei Privatversicherten kann die Erstattung unter Umständen umfangreicher ausfallen.

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