Vitamin D3 – Alles über das Sonnenvitamin

Was ist Vitamin D3?

Vitamin D ist der übergeordnete Begriff für eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen. Spricht man von Vitamin D, ist damit meistens das Vitamin D3 gemeint, der bekannteste Vertreter dieser Gruppe. Es ist ein natürliches Vitamin, das im menschlichen Körper produziert wird. Die anderen Vitamine dieser Gruppe (D1, D2, D4 und D5) sind dagegen künstlich hergestellte Vitamine.

Vitamin D3 ist kein Vitamin im eigentlichen Sinne. Laut Definition zeichnen sich Vitamine dadurch aus, dass sie nicht vom Körper selbst hergestellt werden können, sondern über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Beim Vitamin D3 ist es genau andersherum: Es ist das einzige Vitamin, das unser Körper mithilfe von UVB-Strahlen aus der Sonnenstrahlung selbst produzieren kann und nur zu einem geringen Teil aus der Nahrung aufnimmt. Vitamin D3 wird dann im Körper weiter in das Hormon Calcitriol umgewandelt. Eigentlich ist Vitamin D3 somit eine Vorstufe eines Hormons und kein Vitamin.

Vitamin D3 hat viele Aufgaben in unserem Körper. Vor allem hilft es bei der Aufnahme und Verwertung von Calcium und trägt damit maßgeblich zum Erhalt der Knochen bei. Ein Mangel an Vitamin D3 entsteht meistens dadurch, dass die Haut zu selten der Sonne ausgesetzt ist. Aber auch das geringe Vitamin D3-Vorkommen in unseren Lebensmitteln sowie einige Erkrankungen können für einen niedrigen Vitamin D3-Spiegel verantwortlich sein.

Wofür braucht der Körper Vitamin D3?

Vitamin D3 ist an vielen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt. Die bekannteste Funktion ist die Beteiligung am Knochenstoffwechsel. Vitamin D3 fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Verdauungstrakt sowie dessen Einbau in den Knochen und sorgt so für starke Knochen und Zähne. Es hat darüber hinaus Einfluss auf die Muskelkraft und trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei. Ein zu niedriger Vitamin D3-Spiegel kann zum Beispiel das Risiko für akute Atemwegsinfekte erhöhen. Außerdem ist es an der Bildung von Proteinen und an der Steuerung einer Vielzahl von Genen beteiligt.

Wie hoch ist der Bedarf an Vitamin D3?

Bei regelmäßigem Aufenthalt im Freien bildet unser Körper unter dem Einfluss von Sonnenlicht 80-90% des Tagesbedarfs an Vitamin D3 selbst. Dagegen spielt die Ernährung nur eine untergeordnete Rolle, sie trägt nur zu etwa 10-20% zur Vitamin D3-Versorgung bei. Das liegt daran, dass nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen dieses Vitamins enthalten, die zudem in Deutschland nur selten oder in geringen Mengen gegessen werden (zum Beispiel fetter Seefisch, Innereien, Pilze).

Wenn der Verdacht auf einen Vitamin D3-Mangel besteht, entnimmt der Arzt eine Blutprobe, um den Blutspiegel des Hormons Calcitriol zu messen, also die biologisch aktive Form von Vitamin D3. Es gibt festgelegte Mindestwerte, die vor allem zum Erhalt der Knochengesundheit erreicht werden sollten.

Wir testen Ihren Vitamin D3-Wert

In unserer Praxis überprüfen wir Ihren Vitamin D3-Wert vor operativen Eingriffen, zum Beispiel vor dem Einbringen von Implantaten. Denn das Vitamin D3 hat einen großen Einfluss auf Ihre Mundgesundheit, da es den Erhalt gesunder Zähne unterstützt und somit auch Einfluss auf die Einheilung von Implantaten hat. Darum ermitteln wir Ihren Vitamin D3-Wert vor einer Implantation in unserer Praxis und geben Ihnen, falls notwendig, eine Dosierungsempfehlung für ergänzende Präparate.

Wie decke ich den täglichen Bedarf?

Durch Sonneneinstrahlung

Die Sonne ist die Hauptquelle für eine ausreichende Vitamin D3-Versorgung. Wie lange die Sonnenbestrahlung dauern sollte, hängt von der Jahres- und Tageszeit, der geographischen Breite sowie dem Hauttyp ab – je nachdem sollte man sich jeden Tag zwischen 5 und 25 Minuten in der Sonne aufhalten. Wichtig: Die Haut sollte genug Sonne für die Vitamin D3-Produktion bekommen, aber auch nicht zu viel, um das Hautkrebsrisiko nicht zu erhöhen.

Die Vitamin-D3-Bildung ist in unseren geographischen Breiten nur von März bis Oktober möglich. In der anderen Jahreshälfte reicht die Sonnenbestrahlung in Deutschland nicht aus für eine ausreichende Vitamin-D3-Bildung. Aber unser Körper ist in der Lage, das Vitamin D3 aus den Sommermonaten zu speichern und als Reserven für das Winterhalbjahr anzulegen. Gespeichert wird es im Fett- und Muskelgewebe und zu einem geringen Teil auch in der Leber.

Eine künstliche UV-Bestrahlung im Solarium ist kein geeigneter Ersatz für das Sonnenlicht und eignet sich nicht zur Behandlung eines Vitamin D3-Mangels, denn sie enthält vor allem UVA-Strahlung, die eine vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verursacht. Zur Produktion von Vitamin D3 braucht unser Körper jedoch UVB-Strahlen.

Durch Ernährung

Die Aufnahme von Vitamin D3 aus der Nahrung kann zwar nur einen kleinen Teil unseres täglichen Bedarfs decken, trotzdem sollte man regelmäßig Lebensmittel, die das Vitamin enthalten, als ideale Ergänzung zu sich nehmen.

Die Fähigkeit, Vitamin D3 selbst herzustellen, besitzen auch noch andere Lebewesen. Darum lässt sich ein Teil des Vitamin D3-Bedarfs über tierische Lebensmittel aufnehmen. Vor allem sogenannte Fettfische wie Lachs, Hering und Makrele besitzen einen relativ hohen Anteil an Vitamin D3. Deshalb kann eine fischreiche Ernährung vor allem in den Wintermonaten den Vitamin D3-Haushalt ausbalancieren.

Weitere Lebensmittel wie Pilze, Hühnereier, Avocado und Käse haben ebenfalls einen Vitamin D3-Anteil. Generell sind all diese Nahrungsmittel aber nur als Ergänzung für die Erfüllung des Tagesbedarfs geeignet, nicht als vollständiger Ersatz.

Durch Nahrungsergänzungsmittel

Wenn eine ausreichende Vitamin D3-Versorgung weder durch Sonneneinstrahlung noch durch Ernährung erzielt werden kann, können Vitamin D3-Präparate helfen. Es gibt sie in Tabletten- und in Tropfenform in der Apotheke. Sprechen Sie aber auf jeden Fall vorher mit Ihrem Arzt, ob solche Präparate für Sie sinnvoll sind und welche Dosierung ratsam ist, um auf Dauer keine Überdosierung mit schädlichen Nebenwirkungen zu riskieren.

Wie entsteht ein Vitamin D3-Mangel?

Meistens entsteht ein Mangel dadurch, dass die Haut zu selten der Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Darum sind Deutschland und Nordeuropa Regionen, in denen ein Vitamin D3-Mangel sehr häufig auftritt. Der Aufbau eines Vitamin D3-Speichers im Sommer für die Wintermonate kann durch ungünstige Witterungsverhältnisse erschwert werden, so dass es in der dunklen Jahreszeit zu einem sehr niedrigen Vitamin D3-Spiegel kommen kann.

Darüber hinaus gibt es individuelle Faktoren, die einen Mangel begünstigen. Gefährdet sind vor allem Personen, die sich selten im Freien aufhalten können, zum Beispiel chronisch Kranke oder Pflegebedürftige. Auch bestimmte Kleidungsgewohnheiten wie die vollständige Bedeckung des Körpers aus kulturellen oder religiösen Gründen haben einen Einfluss.

Generell gefährdet für einen Vitamin D3-Mangel sind ältere Menschen, da die Eigenproduktion mit zunehmendem Alter nachlässt. Außerdem essen sie meistens weniger, so dass auch durch die Ernährung weniger Vitamin D3 zugeführt wird. Aber auch Säuglinge zählen zur Risikogruppe, da man sie aufgrund des noch nicht entwickelten hauteigenen Schutzmechanismus nicht der Sonne aussetzen sollte.

Außerdem können chronische Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen zu einem Vitamin D3-Mangel führen, ebenso die Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Antiepileptika. Auch in Zeiten eines erhöhten Bedarfs wie Schwangerschaft und Stillzeit besteht das Risiko für einen Mangel.

Was sind Symptome für einen Mangel?

Es gibt viele Symptome für einen Vitamin D3-Mangel, da der Körper das Vitamin für viele verschiedene Vorgänge benötigt. Die gravierendsten Auswirkungen hat ein Mangel auf die Knochengesundheit. Bei Säuglingen und Kindern kann er zu einer Rachitis führen. Dabei kommt es zu schweren Störungen des Knochenwachstums und zu bleibenden Verformungen des Skeletts. Bei Erwachsenen kann es zu einer Entkalkung der Skelettknochen und einem verstärkten Knochenabbau (Osteoporose) kommen. Damit steigt auch das Risiko für Stürze und Knochenbrüche.

Vitamin D3 unterstützt auch das Immunsystem und das Haarwachstum. So kann ein Mangel zu erhöhter Infektanfälligkeit, aber auch zu Haarausfall führen. Mehrere wissenschaftliche Studien konnten auch einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin D3-Spiegel und Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Rheuma belegen.

FAQ Vitamin D3

Warum wird Vitamin D3 auch das „Sonnenvitamin“ genannt?
Die Sonne ist die Hauptquelle für eine ausreichende Vitamin D3-Versorgung, da unser Körper unter Sonneneinfluss 80-90% des Tagesbedarfs an Vitamin D3 selbst bildet.
Wie kann man einen Vitamin D3-Mangel nachweisen?
Bei Verdacht auf einen Mangel wird eine Blutprobe entnommen, um den Vitamin D3-Spiegel im Blut zu bestimmen. Dieser Spiegel unterliegt jedoch starken Schwankungen. Wenn bei einer einmaligen Untersuchung ein niedriger Wert gemessen wird, ist das noch kein Beweis für einen langfristigen Vitamin D3-Mangel.
Welche Nahrungsmittel enthalten viel Vitamin D3?
Nahrungsmittel können generell nur einen kleinen Teil unseres täglichen Vitamin D3-Bedarfs decken. Dieser lässt sich über verschiedene fetthaltige Fischsorten, aber auch über Pilze, Hühnereier, Avocado und Käse aufnehmen.
Sind Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D3 empfehlenswert?
Ob solche Produkte in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind, sollten Sie auf jeden Fall vorher mit Ihrem Arzt abklären, um eine Überdosierung zu vermeiden. Am besten lassen Sie Ihren Vitamin D3-Spiegel prüfen, ehe Sie entsprechende Präparate einnehmen.
Wie verhindert man einen Vitamin D3-Mangel bei Säuglingen?
Säuglinge haben ein erhöhtes Risiko für einen Mangel an Vitamin D3. Das liegt daran, dass die Muttermilch wenig Vitamin D3 enthält und dass die Babyhaut noch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden sollte. Darum sollten alle Babys ab dem Ende der ersten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres täglich eine Vitamin D3-Tablette erhalten, um so einer Rachitis vorzubeugen.
Kann man Vitamin D3 auch überdosieren?
Eine Überdosierung durch Sonneneinstrahlung und natürliche Nahrungsmittel ist normalerweise nicht möglich. Eine übermäßig hohe Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D3 kann aber dazu führen. Darum sollte eine Einnahme solcher Präparate unbedingt vorher mit Ihrem Arzt besprochen werden.
Was passiert bei einer Überdosierung?
Weil der menschliche Körper Vitamin D3 speichert, kann eine Überdosierung langfristig zu einer Vergiftung führen. Die Folge können Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen und in schweren Fällen Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen sein.

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